Wie begleitet man einen Menschen in seinen letzten Tagen? Welche Unterstützung gibt es für Angehörige? Und wie können wir uns selbst in solch schwierigen Momenten stärken? Diese Fragen standen im Mittelpunkt unseres Erfahrungsaustauschs am 29.01.2025.
Zu Gast war Nathalie Luplow vom ambulanten Johanniter-Hospiz, die uns mit bewegenden Einblicken in ihre Arbeit zeigte, wie wertvoll Zeit und Zuwendung in der Sterbebegleitung sind.
Was macht die ambulante Hospizhilfe?
Hospizarbeit bedeutet weit mehr als Begleitung in den letzten Lebensstunden. Nathalie berichtete von vielseitigen Angeboten:
• Unterstützung und Beratung für Betroffene und Angehörige
• Psychosoziale Betreuung, Trauerbegleitung und Letzte-Hilfe-Kurse
• Sensible, kultursensible Begleitung – zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen
Besonders beeindruckte das Engagement des Hospizdienstes: Ein Netzwerk aus Haupt- und Ehrenamtlichen, das individuell auf Bedürfnisse eingeht und auch sprachliche sowie kulturelle Barrieren überbrückt.
Trauer hat viele Gesichter
Jeder Mensch trauert anders – mal laut, mal leise, manchmal mit Wut, manchmal mit Rückzug. Die fünf Phasen der Trauer verlaufen nicht linear, sie kommen und gehen.
Ein Satz blieb besonders hängen:
„Ich möchte nicht mehr so leben“ ist etwas anderes als „Ich möchte nicht mehr leben.“
Ein sensibler Umgang mit solchen Äußerungen ist essenziell. Zuhören, nachfragen und wenn nötig professionelle Unterstützung einholen – wir haben darüber gesprochen, wie wir damit umgehen können, ohne uns selbst dabei zu überfordern.
Blick nach vorn
Unsere nächste „Ideenwerkstatt“ wird sich mit Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht befassen – Themen, die oft aufgeschoben werden, aber so wichtig sind.
Ein herzlicher Dank an alle, die diesen Austausch mit ihren Gedanken und Fragen bereichert haben! Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen.